Schlosspark Wiesenburg

Geschichte des Schlossparks
1 - Beginn der Neugestaltung
2 - Wiesenburger Tiergarten
3 - Wiesenburger Feldgarten
4 - Verfall des Schlossparks
5 - Rekonstruktion des Schlossparks
6 - Pflegenotstand des Schlossparks

Mit freundlicher Unterstützung vom:
Verein zur Förderung und Erhaltung des denkmalgeschützen Landschaftsparkes Wiesenburg e.V.

Die Geschichte des Wiesenburger Schlossparks


In den 90er Jahren wurde der Winkelteich neu angelegt. Aber auch hier fehlt für weitere Pfelegeaufgaben das Geld.
Pflegenotstand des Schlossparks
1995, also fast ein Jahrzehnt nach Beginn der Arbeiten war ein Rekonstruktionsstand im Landschaftspark Wiesenburg erreicht, der als ausgezeichnete Grundlage für die nächsten, bei weitem nicht mehr so arbeitsintensiven Jahre einzuschätzen war. In der Folge ging es hauptsächlich um Komplettierung der begonnenen Arbeiten.
Erstmals war es möglich, über eine Anpflanzung dendrologischer Besonderheiten, den weiteren Umgang mit dem gefährdeten Originalgehölzbestand sowie der Restaurierung bzw. Neuanschaffung von Ausstattungsgegengeständen nachzudenken.
Bei weitem schwieriger gestaltete sich allerdings die ständige Absicherung der Pflege der fertig gestellten Bereiche.
Auf Grund knapper Kassen sah und sieht sich die Gemeinde außer Stande, allein in der bis dahin gewohnten und bewährten Art für die Arbeiten aufzukommen. Dank der Arbeit vieler, zu Beginn der Rekonstruktion noch eher skeptischer Wiesenburger, der engagierten Bürgermeisterin Barbara Klembt (PDS) und der über 15 Jahren aufgebauten Lobby für die Anlage, ist es bis heute zwar gelungen, in großen Bereichen die nötige Pflege annähernd zu sichern. Dennoch ist die Bedeutung des Wiesenburger Parkes als wichtigstes Gartendenkmal zwischen Sanssouci und Wöriitz von der Politik offenbar nicht in dem Maß anerkannt.
Nach wie vor muss die Gemeinde Wiesenburg/Mark die Instandhaltung des 123 Hektar großen Areals quasi allein finanzieren. Jährlich, mindestens 125 000 Euro sind dafür erforderlich. Tatsächlich sind im aktuellen Etat 64000 Euro dafür eingeplant.
Mehrfach hatte es Bemühungen der Kommunalpolitiker gegeben, den Kreis Potsdam-Mittelmark und das Land Brandenburg an den Kosten für die Unterhaltung zu beteiligen - insbesondere seit 1997 die Kollegen der Parkbrigade entlassen bzw. umgesetzt werden mussten. Zeitweise fehlte auch die fachliche Anleitung, denn Parkchef Gunnar Lange arbeitete nunmehr als selbstständiger Landschaftsarchitekt. Diskussionsrunden, Anträge und andere Initiativen blieben weitgehend erfolglos.
Somit kann sich der seit vorigem Jahr bei der Kommune neu eingestellte Parkleiter Ulrich Jarke lediglich auf fünf im Projekt „Arbeit statt Sozialhilfe" beschäftigte Mitarbeiter stützen, die nicht aus der Gemeindekasse bezahlt werden müssen. Zeitweise gibt es Verstärkung von einem Zivildienstleistenden oder mit Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Nicht nur wegen der ungewissen Förderungsmodalitäten ist diese Situation kritisch. Kompetenz und Motivation sind den Mitarbeitern somit nur bedingt abzuverlangen.

Der Pflegenotstand, vor dem seit Ende der 90er-Jahre gewarnt wird, dokumentiert sich vor allem im Waldbereich des Wiesenburger Parkes. Für die ökologische Umgestaltung und touristische Aufwertung sollen ehemalige Waldarbeiter des Amtes für Forstwirtschaft eingesetzt werden. Einmal mehr soll dafür ein Förderprogramm des Landes Brandenburg genutzt werden. Zuvor werden Studenten ein Konzept dafür entwickeln.
Um daneben Sponsoren für Neuanschaffungen zu finden und die touristische Vermarktung des Wiesenburger Parkes zu unterstützen, hat sich 1999 ein Förderverein gegründet. Ihm gehören etwa 30 Mitglieder - vornehmlich Wiesenburger-an.